Donnerstag, 12. November 2009

Hans Bäck


Jahrgang 1940,
lebe in Kapfenberg, bin verwitwet, bin aber in einer glücklichen Partnerschaft, umgeben von den drei Hunden unserer drei Töchter, die wir in die Partnerschaft mitbrachten, wir haben daher ständig einen Leasinghund, den wir mehr oder weniger vorübergehend betreuen.
Ich liebe die Berge – nicht nur meiner engeren Heimat – sondern alle, die mir unterkommen und die mir noch möglich sind. Vom „Dach Europas“ abwärts, also Mont Blanc, weiter Matterhorn, etliche Gipfel in der Monte Rosagruppe, Gran Paradiso und andere Drei- und Viertausender habe ich in meinem Tourenbuch stehen. Skitouren stehen weiterhin auf meinem Programm, aber auch immer wieder Konzerte, Theater, Ausstellungen. Nach vielen Jahren intensiver Arbeit habe ich mich entschlossen, zu arbeiten um zu leben und nicht mehr umgekehrt. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich (noch) mehr Freude an der Arbeit, da sie mir all das ermöglichen konnte, was ich unter „leben“ vorstelle. Und ich bitte den lieben Gott, dass mir das noch lange so möglich ist!
Als junger Mensch hatte ich die Chance, einem begnadetem Volksbildner „in die Hände zu fallen,“ der uns Junge damals hinführte in die Welt der Kunst. Wir haben aber nicht nur konsumiert, wir haben selber musiziert, gesungen, getanzt, gespielt. Dadurch fanden wir den Zugang zu einer Welt, die bis heute noch immer nicht zur Gänze entdeckt ist, die immer wieder neue Überraschungen bietet und unglaublich spannend ist. Daher war ich schon sehr früh auch mit der Literatur in enger Beziehung. Und diese Beziehung hat bis heute gehalten, wir sind uns beide treu geblieben, die Literatur und ich.
1981 wurde bei einem musischen Familienurlaub die Idee geboren, einen Literaturkreis im Rahmen der Volkshochschule ins Leben zu rufen. Mit den Hörerbeiträgen und meinem Honorar finanzierten wir dann im Jahre 1983 die erste Ausgabe unserer Zeitschrift „Reibeisen“ – natürlich dankenswerter Weise mit Unterstützung der Stadtgemeinde Kapfenberg. Diese hat uns von der ersten Stunde an die Treue gehalten. Ich glaube, das ist auch nicht selbstverständlich für eine Stadtgemeinde und es soll an dieser Stelle einmal ausdrücklich erwähnt werden.
Berufliche Veränderungen führten dazu, dass ich mich vorübergehend aus dem Literaturkreis zurückzog, Ferstl Edi sprang ein, führte den Literaturkreis, ich kam zurück, und wir wählten Sepp Graßmugg zu unserem Vorsitzenden. Dann war es an der Zeit, unserer veränderten Mitgliederstruktur Rechnung zu tragen und die Umbenennung in Europa Literaturkreis erfolgte. Das „Reibeisen“ hatte ebenfalls einige Mutationen erlebt und wurde ein beachtliches Kulturmagazin.

Veröffentlichungen: natürlich in den einzelnen Ausgaben des Reibeisen immer wieder Beiträge (Lyrik und Prosa), ein Hörspiel für einen ORF-Wettbewerb, div. Beiträge in anderen Literaturzeitschriften (u. a. LICHTUNGEN), einige berufliche Fachpublikationen (WIFI Broschüren), ein fertig gestelltes Romanmanuskript (Lautsprecher in den Bäumen), das derzeit „auf der Suche nach einem Verleger“ ist. Ein weiteres Manuskript (ABER), das gemeinsam mit Stefanie Roßmanith (alias Eveli Mani) verfasst wurde und derzeit in der letzten Korrekturphase ist.
Projektiert ist ein weiterer Roman, nochin der Entwurfsphase, daher sollte man eigentlich über ungelegten Eiern nicht gackern.
Bekannt (und ein wenig gefürchtet) bin ich auch für meine Kritiken. Ich lese sehr gerne, natürlich auch die Bücher unserer Autoren und Mitglieder, bin auch gerne bereit eine Rezension zu erstellen, die naturgemäß nicht immer zur Freude des Autors ausfällt. Ich gebe aber keine Rezension weiter, die nicht vom Autor dazu freigegeben wurde.
Meine Kritiken bei den offenen Leseabenden des Europa Literaturkreis Kapfenberg (jeweils am 1. Dienstag eines Monats) verursachen sehr oft Ärger, wenn ich bemerke, dass Autoren sich nicht mit der Literatur auseinander setzen, d. h. das nicht lesen, was andere schon Gutes geschrieben haben, da werde ich sehr leicht ungeduldig. Ich bin der Meinung, ein Literat kann gar nicht genug von dem lesen, was die Kollegen (die Großen, die Kleinen – Unbedeuteten , die Alten und die Modernen) schreiben und geschrieben haben.
Aber dazu gibt es halt unterschiedliche Auffassungen.
Themen der Literatur, die ich bevorzuge? Alles was gut geschrieben ist. Das kann ein Krimi sein, ein Geschichtswerk, ein politsch-engagierter Text, ein Spaß, ein ... Gut muss es sein! Dann nehme ich gerne auch einen Mundarttext oder ein sehr konventionelles Reimgedicht an. Keine Plagiate oder Abklatsche, nochmals: Gut muss der Text sein!

Und sonst? Musik geht mir über alles (eine Woche ohne Mozart ist eine verlorene Woche steht in meinem Romanmanuskript).

Hans Bäck
Mitglied des Vorstands